Eine tolle Aktion gab es heute (und auch morgen noch) an der Marienschule in Barßel, „Die Gutenbergpresse in der Schule“. Das mobile Museum wird von Bernd Schlawer aus Eschede präsentiert, der den Buchdruck in all seinen Facetten darstellt – vom handgeschriebenen Buch, über den Druck mit Buchenholzlettern bis zur Erfindung von Johannes Gutenbergs Druck mit gegossenen Metalllettern mithilfe einer Presse, deren Prinzip er sich von einer Weinpresse abgeschaut hatte.
Den Dritt- und Viertklässlern der Grundschule wurde der Nachbau der Gutenbergpresse aber nicht nur in der Theorie vorgestellt, die Schüler kamen sogar in den Genuss, selber drucken zu können. An der großen mitgebrachten Spindelpresse durften sich die Pennäler Bibeltexte ausdrucken – denn unter diesem Aspekt schlug Bernd Schlawer den Bogen weiter zu Martin Luther.
Er beschrieb Martin Luthers Weg zur Übersetzung der Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche und anschließend die Erfindung des Seriendruckes von Johannes Gutenberg, der 1521 die erste Bibel in Mainz druckte. Dabei erklärte Schlawer den Schülern bis ins letzte Detail die Vervielfältigung von Schriftsätzen, die Erfindung Gutenbergs beweglichen Lettern sowie die Spindelpresse.
So wurde den Kindern historisches Wissen anschaulich vermittelt und „lebendiger“ kann Geschichtsunterricht eigentlich nicht sein! Bernd Schlawer präsentiert alles in seiner historischen Tracht – und sieht damit dem „echten“ Gutenberg durchaus zum Verwechseln ähnlich. Ein tolles Projekt, dass sich komplett aus Spenden finanziert.