Nachfolgend veröffentlichen wir die Pressemitteilung des Landkreises Cloppenburg (Stand: 25.06.2020):

Vier weitere Coronafälle im Landkreis Cloppenburg –

Präsenzunterricht für zwei Schulklassen ausgesetzt

Landkreis Cloppenburg. Es gibt vier weitere Coronafälle im Landkreis Cloppenburg. Ein Mitarbeiter eines Unternehmens aus einem betroffenen Schlachtbetrieb in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg hat sich mit dem Coronavirus infiziert und ist wohnhaft in der Kreisstadt Cloppenburg. Darüber hinaus ist seine Familie, eine Frau und zwei Kinder, beim Hausarzt kurz darauf positiv getestet worden. Weitere infizierte Mitarbeiter aus dem Unternehmen, die im Landkreis Cloppenburg wohnhaft sind, sind der Kreisverwaltung bisher nicht bekannt. Der Infizierte hatte nur eine Kontaktperson der vom RKI festgelegten Kategorie 1, sie arbeitet ebenfalls in dem Schlachtbetrieb.

Die Schulleitung der Liebfrauenschule (ULF) in Cloppenburg hat sich am Mittwoch an den Landkreis gewendet, da ihr die Information über die beiden infizierten Kinder, die Schüler der Schule sind, zuerst vorlag. Für ihre Mitschüler bestand nach jetzigem Stand nach Ansicht des Landkreises keine Ansteckungsgefahr. Dennoch hat die Schule entschieden, für die Jahrgänge der beiden Schüler den Präsenzunterricht vorerst auszusetzen.

Erste Ergebnisse der Kontaktermittlung zeigen, dass sich im Umfeld der Schüler keine engeren Kontakte ergeben haben, die eine Testung erforderlich machen. Dazu wurden die beiden infizierten Schüler umfassend befragt, um engere Kontakte zu ermitteln. Die Kontaktermittlung des gesamten Umfelds der beiden infizierten Schüler hat ergeben, dass eine weitere Testung nach Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts nicht erforderlich ist, da es bislang keine engen Kontakte der Kategorie 1 gegeben hat.

Beide Schüler haben zuletzt kaum bis gar nicht am Präsenzunterricht teilgenommen. Eine der beiden betroffenen Klassen hatte in dieser Woche keinen Präsenzunterricht. Einer von beiden Schülern besuchte die Schule zuletzt weit außerhalb des Infektionszeitraums. Es gibt in den Schulen darüber hinaus nicht ohne Grund Hygienekonzepte, die bei Befolgung eine Ausbreitung unwahrscheinlich machen. Der Landkreis Cloppenburg hält daher die Schließung von zwei kompletten Jahrgängen, wie von der Schule jetzt entschieden wurde, für fachlich nicht erforderlich, hat aber Verständnis für die Entscheidung der Schulleitung, um Bedenken aus der Elternschaft Rechnung zu tragen.