„Bunt statt Braun“, „Nationalität: Mensch“ oder „Wer nichts denkt, wer nichts weiß, glaubt den ganzen Nazi-Scheiß“ – das und noch weitere Sprüche konnte man am Samstag auf den Plakaten der Demonstranten in Barßel lesen. Versammelt hatten sich mehrere hundert Personen am Rathaus-Vorplatz, um gemeinsam ein buntes Zeichen für die Demokratie zu setzen.

Pastor Thomas Perzul von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Elisabethfehn hatte die Demonstration federführend mit seiner Frau Wiebke Perzul und verschiedenen Gruppen und Vereinen aus der Gemeinde Barßel organisiert. Sie bildete den Auftakt der Aktion „Barßel zeigt Flagge gegen Rechtsextremismus“. Gleichzeitig wurden überall im Gemeindegebiet Banner aufgestellt, auf denen das Motto der Demo abgebildet ist.

„In den vergangenen Monaten wurden viele Äußerungen in der Öffentlichkeit von immer mehr Hass und Menschenverachtung geprägt. Wir wollen das nicht mehr! Wir zeigen heute in Barßel, wie an vielen Orten unseres Landes, dass die Mehrheit unserer Gesellschaft diesen Hass satt hat“, begrüßte Pastor Thomas Perzul die Menge. Neben ihm sprachen im Verlauf der Aktion noch weitere Personen zu den Demonstranten, so unter anderem Andreas Wreesmann, Vertreter der katholischen Kirchengemeinde St. Ansgar, Heinz-Hermann Thelken als Sprecher der Sportvereine, Annette Dänekamp von der Frauengemeinschaft, Sidney und Klara Albers von der Kolpingjugend oder Bürgermeister Nils Anhuth.

Insgesamt hatten 38 Institutionen, Gruppen und Vereine zu der Demo aufgerufen, darunter die Kirchen, Sportvereine, Schulen, Schützenvereine, Messdiener, Pfadfinder, Bürgervereine, die Landjugend, die Fraktionen des Gemeinderates, die Kolpinggruppen, und die Frauengemeinschaft und Landfrauen.