Kriege, politische Verfolgung und weitere Gründe zwingen Menschen zur Flucht in ein anderes Land. Aktuell sorgt der Ukrainekrieg dafür, dass viele Menschen ihre Heimat verlassen und in Deutschland Zuflucht suchen. Auch der Gemeinde Barßel werden Flüchtlinge zugewiesen.
Damit sich die geflüchteten Personen schnellstmöglich in der Gemeinde integrieren und orientieren können, sucht die Gemeindeverwaltung nun nach ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern. Dennis Lüthje, Leiter des Sozial-, Standes-, Ordnungs- und Meldeamt der Gemeinde Barßel ruft auf: „Wir suchen Menschen, die den Flüchtlingen bei alltäglichen Dingen helfen. Das kann beispielsweise die Eröffnung eines Kontos sein, die Hilfe beim Einkauf oder bei Behördengängen.“ Das Ziel der Hilfe sei es, dass die Flüchtlinge selbstständig werden und ihren Alltag alleine bewältigen können. „Die freiwilligen Helfer werden im Vorfeld von der Gemeindeverwaltung geschult. Jeder Ehrenamtliche übernimmt dann eine Art Patenschaft für eine geflüchtete Familie oder Person, sodass die Flüchtlinge einen direkten Ansprechpartner für ihre Belange und Fragen haben.“, erklärt Lüthje weiter.
Aktuell sind 113 Personen, die aus der Ukraine stammen, in der Gemeinde Barßel gemeldet. Doch die Zahlen werden steigen. Bürgermeister Nils Anhuth erklärt: „Bis Ende März 2023 werden der Gemeinde zusätzlich noch 167 Flüchtlinge zugewiesen. Ungefähr zwei Drittel der Flüchtlinge werden dabei aus der Ukraine stammen und ein Drittel aus anderen Ländern. Sechs der Personen sind sogar schon in Barßel eingetroffen.“ Das Sozialamt arbeite auf Hochtouren. Lüthje sagt: „Es ist eine große Herausforderung für das gesamt Amt. Die Kolleginnen und Kollegen rotieren und geben gemeinsam ihr Bestes. Damit sich die Flüchtlinge jedoch im Alltag gut integrieren können, benötigen wir zusätzliche Hilfe von Privatpersonen. Wir freuen uns über jede Hilfe.“
Die Gemeinde Barßel ist außerdem immer noch auf der Suche nach Wohnraum zur Unterbringung der Flüchtlinge. Aktuell sind noch 34 Wohnplätze frei. Das reicht bei weitem nicht für die angekündigte Anzahl an Personen. Bürgermeister Anhuth sagt: „Es wird händeringend Wohnraum gesucht. Wir bitten daher Vermieter oder Hauseigentümer uns freie Wohnungen für Asylbewerber anzubieten. Der Wohnraum muss nicht zentral, sondern kann auch im Außenbereich liegen.“
Personen, die Interesse haben als ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer zu wirken, oder Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, können sich im Sozialamt der Gemeinde Barßel melden, unter:
- Dennis Lüthje (Leiter), Tel.: 04499/8121 oder luthje@barssel.de
- Sylvia Harms, Tel.: 04499/8141 oder harms@barssel.de
- Kirsten Hoffmann, Tel.: 04499/8147 oder hoffmann@barssel.de