Ein Gespräch über den Zustand der Landesstraßen in der Gemeinde Barßel gab es in der vergangenen Woche im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Bürgermeister Nils Anhuth und der Barßeler CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Eveslage hatten sich jeweils mit einem Brief an Minister Bernd Althusmann gewandt, um auf die Problemstellen im Bereich der Landesstraßen hinzuweisen. Vermittelt hatte das Gespräch der Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Bley aus Garrel.
BM Nils Anhuth und der Fraktionsvorsitzende Hans Eveslage verdeutlichten noch einmal die Bedeutung der Landesstraßen für die Gemeinde Barßel, da man keinen direkten Anschluss an eine Bundesstraße oder eine Bundesautobahn habe. Unter anderem wurde mit dem Wirtschaftsminister über den Zustand der Landesstraße L829 zwischen der Gemeinde Barßel und der Stadt Friesoythe gesprochen. Gerade im Bereich des Ortsausgangs Friesoythe und nördlich des Küstenkanals zwischen Kampe und Harkebrügge hat die Straße sehr gelitten. Hier hatte bei einem Gespräch im Barßeler Rathaus im März bereits der Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lingen, Klaus Haberland, signalisiert, dass das Teilstück vor den Toren der Stadt Friesoythe im Jahr 2020 im Zuge des Ortsdurchfahrtprogramms des Landes saniert werden könnte. Ähnliches würden sich die Barßeler für das Teilstück zwischen Harkebrügge und Kampe wünschen.
Auch die zentrale Kreuzung mit den Landesstraßen 829 und 832 im Ort Barßel wurde in Hannover diskutiert. Der Minister sagte den Vertretern aus Barßel zu, dass man noch einmal prüfen werde, wie sich das Land bei einer möglichen Baumaßnahme einbringen wird beziehungsweise wie dies mit ohnehin notwendigen Sanierungsmaßnahmen in diesem Bereich zu kombinieren sei.
Zum Hintergrund: Eine verkehrstechnische Untersuchung hatte ergeben, dass die Funktionalität der Kreuzung in der Ortsmitte durch zusätzliche Abbiegespuren deutlich verbessert werden könnte. Auch die Brücke über den Elisabethfehnkanal in Elisabethfehn-Dreibrücken, ein weiteres „Nadelöhr“, war Thema bei dem Gespräch im Ministerium. Das Bauwerk in Trägerschaft der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, stammt aus dem Jahr 1948 und muss in immer kürzeren Abständen repariert werden. Der Minister sagte zu, dass bei einem möglichen Neubau auch das Land seiner Verantwortung als Straßenbaulastträger der angrenzenden Straße nachkommen werde. Das wollte Althusmann auch mit einem Ministerschreiben an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes dokumentieren.
In dieser Angelegenheit steht die Gemeinde auch schon in Kontakt mit Holger Giest, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Meppen. Noch vor den Sommerferien will BM Anhuth alle Beteiligten zu einem runden Tisch bezüglich eines möglichen Neubaus einladen.
Bürgermeister Anhuth und Hans Eveslage ziehen gemeinsam mit dem Abgeordneten Bley ein positives Fazit des Termins in der Landeshauptstadt.
„Wir wollten beim Minister ein Bewusstsein für die Situation in der Gemeinde Barßel schaffen und um seine Unterstützung werben – das ist uns gelungen“, war der einhellige Tenor.