Einen Monat lang können Interessierte nun im Rahmen des „Museum des Monats“ die Ausstellung „Meine Stimme für Inklusion“, die anlässlich des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gestaltet wurde, im Barßeler Rathaus, Schwimbad und Therapiezentrum innerhalb der bekannten Öffnungszeiten besuchen. Eröffnet wurde die Wanderausstellung, die in allen 13 Kommunen des Landkreises Cloppenburg ihren Platz finden wird, am Dienstag, 05.10.2021 von Bürgermeister Nils Anhuth, Andreas Wieborg, Vorstand des Caritas-Vereins Altenoythe e.V., den Projektteilnehmenden Sven und Markus sowie Irene Block, Projektkoordinatorin und Seelsorgerin beim Caritas-Verein. Seit nunmehr fünf Monaten wechselt die Ausstellung „Deine Stimme für Inklusion“ bereits ihren Standort. Nils Anhuth freut sich, dass die Ausstellung nun auch zu ihm in die Gemeinde gezogen ist und erklärt: „Aufgrund der aktuell nicht vorhandenen Barrierefreiheit des Rathauses, konnten wir das Therapiezentrum und das Schwimmbad für die Präsentation mit einbeziehen. Somit sind Anzahl und Altersstufen der Betrachter vielfältiger erreichbar.“

Andreas Wieborg bedankte sich für die Gastfreundschaft und Unterstützung der Aktion. „Sicherlich ist es von hohem gesellschaftlichem Wert, die „Stimmen der Inklusion“ auch direkt von Betroffenen in den Blick zu nehmen.“ Dazu diene diese Ausstellung. „Es sind Themen aus dem Alltag, die oftmals von der Gesellschaft nicht gesehen und wahrgenommen werden. Nur durch die Transparenz und Benennung konkreter Anliegen schaffe man eine ganzheitliche Barrierefreiheit in unserer Gesellschaft zu erlangen.“, so Wieborg.

„Die Ausstellung durch den Landkreis wandern zu lassen und jeweils eine Kommune oder Stadt als „Museum des Monats“ vorzustellen, ermöglicht allen Menschen diese „Stimmen der Inklusion“ ortsnah betrachten zu können. Sicherlich bereichern die Aussagen auch das Umdenken in der Gesellschaft und stellen den „Menschen in die Mitte“.“, berichtet Irene Block. „Insbesondere im ländlichen Raum ist die Erreichbarkeit aller Orte nicht umsetzbar.“, so das Anliegen einer „Stimme für Inklusion“. Ein Anliegen: Die Verbesserung und Ausweitung des Radwegenetzes innerhalb des Landkreises. „Da ich ohne Führerschein alle meine Wege mit dem Fahrrad fahre, fühle ich mich oft im engen Straßenverkehr unsicher. Somit traue ich mich oft nicht im Stadtbereich mit dem Fahrrad zu fahren. Das schränkt natürlich auch meine persönliche Freiheit ein.“, berichtet Sven aus Friesoythe.

Markus aus Barßel zeigt auf einige Metacom- Piktogramme, die ihm im öffentlichen Raum und auch innerhalb der Einrichtungen des Caritas-Vereins Altenoythe als „Wegweiser“ dienen. Sein Wunsch ist es, im Sozialraum diese Unterstützung zu erfahren, damit es leichter wird in Kontakt mit anderen zu treten und auch kommunizieren zu können. „Die „Gelingende Kommunikation“ wird auch im neuen Rathaus von Bedeutung werden, damit sich jeder Mensch selbstständig und sicher orientieren kann. Zur „Gelingenden Kommunikation“ gehöre sowohl die Anbringung der Piktogramme, als auch die Umsetzung in „Leichter Sprache“, die Dokumente und Formulare einfacher verständlich machen.“, so Anhuth.