Der Hafen in Barßel ist ein beliebter „Ankerplatz“ für die Einheimischen und ein Anziehungspunkt für viele Touristen, denn das Areal rund um den Leuchtturm eignet sich perfekt für einen ausgiebigen Spaziergang in der Natur oder eine Boots- und Fahrradtour.
Seit der Eröffnung des Traumspielparks in 2018 ist das Gelände besonders für Familien mit Kindern ein noch attraktiveres Ausflugsziel geworden. Was jetzt noch fehlte waren die kurzen Wege von Spielplatz oder Leuchtturm zur Toilette. Doch diesem Problem wurde nun Rechnung getragen. In unmittelbarer Nähe des Spielplatzes hat die Gemeinde sanitäre Anlagen errichten lassen.
Die Anlagen bestehen aus einem Containerbau, der WCs und getrennte Duschen für Damen und Herren beinhaltet. In den Räumen befinden sich Wickelmöglichkeiten und die Anlagen sind behindertengerecht angelegt. Die Hülle des Containers sowie die Inneneinrichtung der Räumlichkeiten sind aus Edelstahl gefertigt. Durch diese Bauweise konnte nicht nur die Technik implementiert werden, sondern es werden auch höchste Hygienestandards erfüllt.
Hartmut Willhaus vom Bauamt der Gemeindeverwaltung ist verantwortlich für die Umsetzung der Maßnahme und erklärt die Besonderheiten des Gebäudes: „Die sanitären Anlagen sind komplett elektronisch gesteuert und auf dem neusten Stand der Technik. Die Öffnungszeiten und selbst die Reinigung können elektronisch bestimmt werden. Mittels einer Anzeige wird wartenden Gästen vor dem Gebäude angekündigt, ob der entsprechende Raum gerade frei oder besetzt ist.“ Der Fußboden in den sanitären Anlagen reinigt sich übrigens automatisch. Doch ganz ohne Personal kommt der Container nicht aus, denn auch die Technik muss ab und an überwacht und eine Grundreinigung inklusive Nachfüllen von Verbrauchsmaterial durchgeführt werden. In einem separaten, für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Raum befinden sich die technische Steuerung sowie ein Materiallager.
„Außerdem steht vor dem Gebäude noch eine Desinfektionssäule, die einen künftigen, Corona-gerechten Betrieb gewährleisten soll.“, erklärt Willhaus weiter. Da das Toilettengebäude niedriger als die Hauptstraße liegt und man dadurch von der Straße aus direkt auf das Dach des Sanitärgebäudes schauen kann, wurde das Dach noch ansprechend begrünt.
Die Gesamtkosten für die sanitären Anlagen betragen rund 190 000 Euro. Aus der Förderrichtlinie „ZILE“ (Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung) erhält die Gemeinde eine Förderung von 73 Prozent. Bürgermeister Nils Anhuth freut sich ebenfalls über die Umsetzung der Containeranlage: „Die sanitären Anlagen sind ein weiterer Pluspunkt für den Hafen als Ausflugsziel. Gerne möchten wir diesen Weg im kommenden Jahr mit der Sanierung der sanitären Anlagen bei der Paddel- und Pedalstation/am Reisemobilhafen fortsetzen.“