Mit dieser Frage hat sich der zuständige Fachausschuss für Kultur, Sport und Tourismus am vergangenen Mittwoch in seiner Sitzung in der Mensa im Schulzentrum Barßel eingehend befasst. Vor der Sitzung fand eine Begehung des Sportparkgeländes mit seinen Nebenanlagen statt, damit sich die Ausschussmitglieder selbst ein Bild machen konnten – vor allem vom Sanierungsbedarf der maroden Laufbahn und der Sprintstrecken. Hierzu liegt mittlerweile ein Gutachten vor, welches bestätigt, dass die Kunststoffoberfläche und der Unterbau abgängig sind.
Das beauftragte Fachbüro „Kilian + Kollegen Landschaftsarchitekten“ aus Oldenburg hat sich im Vorfeld mit der Thematik befasst, und dem Fachausschuss verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Sportpark „für die Zukunft wieder gut aufgestellt“ werden könnte.
Die IGS am Schulzentrum hat sich den Förderschwerpunkt „Sport“ gewählt, und wurde für diese Bemühungen zwischenzeitlich bereits als „Sportfreundliche Schule“ zertifiziert – ein weiteres wichtiges Argument für die Gemeinde Barßel und die Ratsgremien, der Schule moderne und funktionelle Sportanlagen zu bieten. Aber auch Vereins- und Freizeitsportler sollen in Zukunft wieder optimale Sportbedingungen vorfinden können.
Das Architektenbüro hat im Rahmen einer Präsentation aufgezeigt, wie der Sportpark wieder attraktiver gestaltet, und die verschiedenen Nebenanlagen saniert werden könnten. Die Rundlaufbahn muss erneuert werden und für weitere leichtathletische Sportarten optimiert werden, das Kleinspielfeld soll eine neue Kunststoffschicht erhalten mit einer neuen Linierung für Basketball und Handball. Auf dem sogenannten „alten Schulhof“ wünscht sich die Schule ein „Soccerfeld“, wie Lehrer Alfred Maaß den Ausschussmitgliedern darlegte. Mit einem Soccerfeld bietet man den Schülern die Möglichkeit, verschiedene Ballsportarten wie Fußball und Hockey auszuüben – im Unterricht wie auch in den Pausen. Für den Bewegungsdrang der Kinder wäre dies ein neues und „tolles Angebot“.
Die vorgestellte Konzeption sieht ferner vor, das ehemalige „Beach-Volleyballfeld“ wieder aufleben zu lassen. Im Rahmen der Baumaßnahme „Sanierung Dreifeldsporthalle“ musste das alte Spielfeld weichen. Im Konzept wird ein doppeltes Spielfeld vorgeschlagen, dass sich in die Grünanlagen des Schulzentrums einfügen soll. Aber auch für die vorhandene Finnenbahn gibt es Vorstellungen. Entlang des idyllischen Laufweges sollen Stationen mit „Mehrgenerationssportgeräten“ entstehen – immer in Gruppen angeordnet würde ein Fitnessparcours entstehen. Um das Gesamtpaket abzurunden, sieht das Konzept auch eine Rollfläche vor. Für den Sportunterricht von heute wäre dies ein „Angebot mit Mehrwert“, und die Kinder könnten Inliner-Skaten, Waveboarden, Ballanceboarden oder „wie früher“ Rollschuhlaufen von Grund auf üben. Ein wichtiger Aspekt dabei – den sicheren Umgang mit den „rollenden Geräten“ erlernen.
Ein gelungenes Gesamtkonzept, dass vom Fachausschuss wohlwollend zur Kenntnis genommen worden ist. Die Umsetzung hängt nun von der Finanzierung und dem Einwerben von Fördermitteln ab. Die niedersächsische Landesregierung hat für die Jahre 2019 bis 2022 zur Stärkung der niedersächsischen Sportstätteninfrastruktur ein Sportstättensanierungsprogramm in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro aufgelegt – davon sollen 80 Millionen Euro auf kommunale Vorhaben entfallen. „Nun müsse man für das kommende Jahr sehen, ob man mit dem Konzept für den Sportpark dort „punkten“ kann und in das Förderprogramm aufgenommen wird. Auch Mittel aus der Kreisschulbaukasse wären im Vorfeld zu prüfen“, so Bürgermeister Nils Anhuth, der von der Neuausrichtung und Optimierung des Sportparks überzeugt ist.