Aufgrund der aktuellen Lage um die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 wurde von der Landesregierung entschieden, dass Schulen und Kindergärten in ganz Niedersachsen ab heute geschlossen sind. Das war zunächst ein kleiner Schock für zahlreiche Eltern, die für ihre Kinder eine anderweitige Betreuung sicherstellen mussten. Auch bei den Mitarbeitern der Schulen und Kitas herrschte Ungewissheit, wie der heutige Tag ablaufen würde.
Doch zur großen Erleichterung aller Beteiligten, gingen die Betroffenen sehr umsichtig und verständnisvoll mit der Situation um. Die Notfallbetreuung, die in den Grundschulen und Kindertagesstätten für die Kinder eingerichtet wurde, deren Elternteile beide in Berufsgruppen tätig sind, die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der medizinischen Versorgung verantwortlich zeichnen, wurde nur von wenigen Eltern in Anspruch genommen.
Die Kindergarten-Leiterinnen berichten, dass fast alle Eltern sehr verständnisvoll auf die Situation reagierten und kein Kind unangemeldet zur heutigen Notfallbetreuung erschien. Insgesamt wurden in allen Kindergärten zusammen knapp 20 Kinder betreut. Auch an den Grundschulen sah es ähnlich aus. Hier wurden im Durchschnitt zwei Kinder betreut. Regina Freer, Leiterin der Kindertagesstätte „Die Arche“ sprach von einer „unglaublich großen Nachbarschaftshilfe“. Schulen und Kindergärten waren sich einig: Ein großer Dank gilt allen Eltern, die in dieser komplizierten Situation umsichtig und verständnisvoll reagiert haben und ihre Kinder anderweitig unterbringen konnten.
Auch Bürgermeister Nils Anhuth sagt Danke: „Die aktuelle Situation ist für uns alle ein Ausnahmezustand und erfordert große Flexibilität von allen Beteiligten. Wir wissen, dass es für viele Eltern nicht leicht war eine optionale Kinderbetreuung zu finden bzw. mit ihrem Arbeitgeber entsprechende Regelungen zu vereinbaren. Umso mehr freuen wir uns, dass der heutige Tag ohne Probleme verlaufen ist und alle Schulen, Kindergärten und Eltern an einem Strang ziehen. Vielen Dank dafür!“ Die Kindergarten- und Schulleitungen sind derzeit im ständigen Austausch untereinander, aber auch mit den Eltern und der Gemeinde.
Das Lob verbindet der Bürgermeister mit einem Appell: „Wichtig ist, dass wir alle auch in weiteren Lebensbereichen besonnen reagieren und allen voran darauf achten, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Die derzeitigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens dienen dazu, Infektionsketten zu unterbrechen. Zwar sind in der Mehrzahl der Fälle milde Verläufe zu verzeichnen. Wenn jedoch die Anzahl aller Infizierten sprunghaft steigt, steigt auch die Zahl der atypischen und schweren Verläufe (vornehmlich alte Menschen und solche mit Vorerkrankungen). Diese müssen möglicherweise intensiv in Krankenhäusern behandelt werden, wofür wiederum nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung stehen. Deshalb: Meiden Sie bitte alle nicht erforderlichen Sozialkontakte!“, lautet der Aufruf von Nils Anhuth.