Die Arbeiten zum Hochwasser-  und Küstenschutz an der Soeste im Bereich der Straße „Am Deich“ in der  Ortschaft Barßelermoor der Gemeinde Barßel durch den Leda-Jümme-Verband Leer sind nach rund zweijähriger Bauzeit abgeschlossen. Dabei wurde auch ein größeres Deichvorland der Natur zurückgegeben. Der lingsseitige Deich wurde verstärkt und bei dieser Gelegenheit der Damm weiter landeinwärts verlegt.  Von den Maßnahmen überzeugten sich Vertreter  verschiedener am Bau beteiligter Behörden mit der bauausführenden Firma Ludwig Würdemann aus Ostrhauderfehn nun bei der Abnahme der Bauarbeiten

„Es ist alles bestens nach Plan gelaufen. Die Deiche mit ihrem satten  Gründ und der Deichverteidigungsweg mit seinem Spurbahnen machen einen hervorragenden Eindruck“, sagte Meino Kroon, Geschäftsführer des Leda-Jümme-Verbandes Leer als Maßnahmeträger bei der Ortsbesichtigung. Der fertige Deich ist eingezäunt und Schafe sollen in Zukunft dafür sorgen, dass auf einem Teil des Deiches das Gras kurz gehalten wird. „ In diesem Jahr sollen wegen der frischen Grasnarbe noch keine Schafe weiden. Erst ab dem kommenden Jahr. Wir würden uns freuen, wenn Schafhalter hier ihre Vierbeiner grasen ließen. Gerne können sich diese beim Leda-Jümme Verband in Leer melden“, so Meino Kroon.

Der Spurbahnweg kann zukünftig von Fahrrädern befahren werden; ansonsten ist der Weg für den öffentlichen Verkehr gesperrt“, betont der Geschäftsführer. Durch die Deichverlegung  entstanden rund 7,3 Hektar Vorlandflächen, welche zukünftig dem natürlichen Tidegeschehen ausgesetzt sind. Bei Flut wird das Deichvorland überschwemmt und bei Ebbe zieht sich das Wasser wieder im Stromlauf zurück“, erklärte der Leiter der Betriebsstelle Aurich des  Niedersächsischen Landesbetrieb  für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Jürn Olchers.  Es ist ein Stauvolumen von rund 150000 Kubikmeter geschaffen worden. „Verarbeitet wurden rund 45000 Kubikmeter Sand, 14000 Kubikmeter Klei und rund 7000 Kubikmeter Mutterboden“, erklärte Olchers. Erforderlich war die Maßnahme, da der linke Deich an der Soeste zwischen Deich (Brücke Mühlenweg) und Schöpfwerk (Loher-Westmark)  untermassig war. Der Deich erfüllte wegen der Fehlhöhen und des schwachen Profils nicht den nötigen Schutz für das dahinter liegende Verbandsgebiet. Dementsprechend  wurde der Deich erhöht und verstärkt“, so Kroon. Beabsichtigt ist,  das auch der weitere Deichverlauf in den Jahren verändert werden soll.

Text: Jonny Passmann