Der gebürtige Barßeler Michael Kröger lebt seit einiger Zeit in der Ukraine. Seit Beginn des Krieges organisiert er Hilfstransporte in das Land. Die Gemeinde Barßel und Vertreter der hiesigen Unternehmen möchten ihm helfen und rufen jetzt gemeinsam zur Unterstützung der Aktionen auf.

Seit Februar berichtet Michael Kröger in den sozialen Medien vom Krieg in der Ukraine. Auf seinem Facebook-Kanal sieht man Bilder von der Zerstörung des Landes und seiner Wahlheimat Kiew sowie von seinen organisierten Aktionen. Michael Kröger fährt dabei auch in abgelegene Dörfer, um dort Lebensmittel, Kleidung und Medikamente zu verteilen. In dieser Woche startet sein nächster Transport von Hilfsgütern. Unter anderem werden dann ein Kinderheim mit behinderten Kindern und eine Einrichtung mit 600 Babys angefahren.

Michael Kröger berichtet: „Ich fahre mit einem LKW direkt in die Ukraine. Als Lager vor Ort nutzen wir eine Schule in der Nähe meines Wohnortes. Wir fahren von dort aus auch abgelegene Dörfer an. Denn viele Hilfen kommen nur in Kiew an und sind dann direkt weg und verteilt. Sie erreichen die Außenbezirke gar nicht.“

Sammelstelle in Elisabethfehn und Internetseite mit allen Informationen

Dringend benötigt werden haltbare Lebensmittel, Babynahrung, Windeln sowie Medikamente. In der Gemeinde Barßel gibt es ein Lager in dem die Güter abgegeben werden können: bei Monika Wallschlag in der Ankerstraße 75 in Elisabethfehn (gegenüber vom Markant Markt). Unter der Telefonnummer 0176-64697340 kann ein Übergabetermin vereinbart werden.

Gerne möchte Kröger sich einen LKW anschaffen, um seine Transporte noch flexibler planen zu können. Für den LKW und weitere Hilfsgüter werden Geldspenden benötigt. Auf der Internetseite www.direkthilfe-ukraine.com sind alle Daten zu den Spendenkonten sowie Listen, welche Materialien noch benötigt werden, veröffentlicht. Michael Kröger hat auch den up to help e.V. gegründet, über den Spendenquittungen ausgestellt werden können.

Bürgermeister Nils Anhuth meint: „Ich weiß, dass viele Bürgerinnen und Bürger helfen wollen. Sie möchten aber auch gerne wissen, wo genau ihr Geld oder die Güter ankommen. Daher möchten wir auf die Aktionen von Michael Kröger aufmerksam machen: einem gebürtigen Barßeler, der direkt vor Ort hilft und zeigt, wo die Hilfe ankommt.“

Barßeler Unternehmer möchten helfen

Arben Haxhijaj (Hotel Ummen), Andreas Eilers (Edeka Eilers) und Henning Schünemann (Schünemann Apotheken), Unternehmer aus der Gemeinde Barßel, werden Michael Kröger und seine Hilfsprojekte ebenfalls unterstützen. Sie rufen gemeinsam mit Bürgermeister Nils Anhuth zum Spenden auf.

In den Testzentren der Schünemann Apotheken werden in den nächsten zwei Monaten, im Mai und Juni, pro Kunde je 50 Cent für die Ukraine-Hilfsaktion von Michael Kröger gespendet.

Arben Haxhijaj sagt: „Auch bei der von uns organisierten Hilfsaktion war ich sehr überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen. Ich bin aber sicher, da ist noch Luft nach oben. Wir können noch mehr helfen. Und jedes Leben, das wir retten, zählt.“