In einigen Wochen hat der Elisabehfehnkanal sein Alleinstellungsmerkmal als einziger durchgängig schiffbarer Fehnkanal Deutschlands wieder. Der Neubau der Schleuse in Osterhausen soll nämlich pünktlich zum Saisonbeginn Mitte Mai fertiggestellt werden.
Vor gut einem Jahr ist mit dem Bau der Schleuse Osterhausen begonnen worden. Rund 1,8 Millionen Euro kostet der Neubau. Das alte Bauwerk war abgängig und es drohte sogar die Schließung des gesamten Elisabethfehnkanals, da der Bund als Inhaber der Schleuse und der gesamten Wasserstraße keine Investitionen in die „sonstige Wasserstraße“ mehr tätigen wollte. Im Zuge dessen gab es unter anderem durch die Bürgerinitiative „Rettet den Elisabethfehnkanal“ massive Proteste.
Im Jahr 2015 hatte dann der Landkreis Cloppenburg die Schleuse in Osterhausen für einen symbolischen Betrag von einem Euro erworben. Der Bund ist, was den Betrieb des Kanals angeht, seitdem außen vor. Die Schleusung in Osterhausen wird nicht mehr durch die Mitarbeiter der Wasserstraßenverwaltung des Bundes durchgeführt, sondern von Kräften des Orts- und Verschönerungsvereins (OVE) Elisabethfehn. Auch die anderen Schleusen und Klappbrücken werden mittlerweile von Mitarbeitern der Gemeinde Barßel, die vom Landkreis Cloppenburg finanziert werden, durchgeführt.
Nach gut einem Jahr Bauzeit sind die Arbeiten in Osterhausen nun auf der Zielgeraden. Damit zum Saisonstart dann alles glattläuft, fand am 24. April eine Probeschleusung statt, bei der die Technik der Schleuse geprüft wurde. Die Museums-Tjalk „Jantina“ wurde dabei erfolgreich von den Schleusenwärtern sowie Mitgliedern des Orts- und Verschönerungsverein (OVE) Elisabethfehn durch die neugebaute Anlage geführt.
Vom Gelingen der Generalprobe überzeugte sich auch Landrat Johann Wimberg. Für alle Interessierten wurde die erste Probeschleusung in einem Drohnenvideo festgehalten: